Unser Ziel
Die Arktis erwärmt sich derzeit rasanter als jeder andere Teil der Erde. Dies führt zum Auftauen des gefrorenen Untergrundes, dem sogenannten Permafrost. Durch den Abbau eingefrorener Pflanzenreste werden Treibhausgase freigesetzt, die die globale Erwärmung weiter beschleunigen.
Im Gegensatz zu Gletschern oder Meereis scheint Permafrost nicht unmittelbar an der Erdoberfläche sichtbar zu sein und ist daher schwieriger durch Satellitendaten zu überwachen. Unser Ziel ist es, mit Hilfe der jungen Bürgerforschenden die Beobachtungen zum Tauen von Permafrost zu verbessern und die Veränderung der Arktischen Landschaft besser zu verstehen.
Die Umsetzung
Schulklassen in Kanada und Deutschland arbeiten zusammen, um sich gemeinsam ein Bild über die Veränderungen der Erdoberfläche zu machen.
Mit Hilfe von Drohnen sammeln junge Bürgerwissenforschende in Aklavik in Nordwest-Kanada hochauflösende Luftaufnahmen der Arktischen Erdoberfläche. Diese Bilddaten werden vom Projektteam vorverarbeitet und in kleine Kartierungsaufgaben („Micro-Tasks“) aufgeteilt. Anschließend werden die Aufgaben von jungen Bürgerforschenden in Deutschland per Smartphone getestet und ausgeführt. Dies ist ein wichtiger Schritt in der Bildverarbeitung.
Durch den Beitrag der Bürgerforschenden entsteht ein einzigartiger Referenzdatensatz für die Forschung. In Verbindung mit Methoden des maschinellen Lernens wird so erstmals eine großflächige Kartierung von Permafrost-Strukturen möglich. Zugleich werden wichtige Theme Rund um Klimawandel und Permafrosttauen in die Klassenräume gebracht.
Dauer und Förderung des Projekts
Das Projekt hat eine Laufzeit von Juli 2021 bis Dezember 2024 und wird im Rahmen des Förderbereichs Bürgerforschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es gehört zu 15 Projekten, die bis Ende 2024 die Zusammenarbeit von Bürgerinnen und Bürgern und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern inhaltlich und methodisch voranbringen und Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen geben.